Pfarrkirche Maria am Himmelsberg

Die Dekanatskirche Mariä Himmelfahrt wird 1188 erstmals erwähnt. Die Gnadenstatue der Gottesmutter aus dem Jahr 1520 erhielt im Volksmund den Namen "Himmelsbergerin". (Quelle: Prof. Johann Schleich)

Durch den Brand von 1460 wurde die älteste Kirchenanlage aus der romanischen Zeit weitgehend zerstört. Als Bauzeit des gotischen Langhauses kann die Zeit zwischen 1480 und 1515 angenommen werden (Jahreszahl 1513 mit Wappen am Balken des Rüstkammerfensters).
Um für die Zukunft mehr Platz zu gewinnen wurden 1701 dem Langhaus Seitenschiffe und Emporengänge zugebaut, womit die Dreischiffigkeit der Pfarrkirche erreicht wurde.

Innenausstattung
Im Blickpunkt des barocken Hochaltares aus dem 18. Jhdt. steht die "Himmelsbergerin", eine Marienstatue mit dem Jesukind aus der Zeit um 1520.
Die Heiligen im Säulenbereich stellen außen die Apostelfürsten Petrus und Paulus, innen die Rosenkranzheiligen Katharina von Siena und Dominikus dar. Das Tabernakel wird von einem Säulenaufbau umgeben, auf dessen Gebälk vier Engel sitzen. Auf beiden Türflügeln, die den Raum zur Aussetzung der Monstranz verschließen, ist die bekannte Emmausjüngerperikope dargestellt.
Die Frage der Künstler ist nicht eindeutig zu lösen – kann aber mit Sicherheit dem Kreis Veit Königers zugeschrieben werden.

Von besonderer Bedeutung ist aber die Kanzel. Auf dem Schalldeckel wird auf jene Stelle im Evangelium angespielt, in der Petrus von Jesus dreimal gefragt wird, ob er ihn liebe. Christus ist als Hirte mit Umhängetasche und Stab zu sehen – zu seinen Füßen der vor ihm knieende Petrus. Auch an der Kanzelrückwand wird Jesus in einem Relief als der gute Hirte gezeigt. (1748 – Bildhauer Mathias Leitner)

Die 1763 vom Grazer Orgelbauer Ferdinand Schwarz geschaffene Orgel wurde mehrfach umgebaut. Im Jahre 1976 errichtete die Grazer Orgelbaufirma Krenn das heute Werk mit 20 Registern unter Verwendung vieler brauchbarer alter Register.

Gegenüber der Kanzel befindet sich das Epitaph für den in der Gruft in der Pfarrkirche Straden beerdigten Kapuziner Johannes Anton de Lucca. Er war aus Italien gekommen und in der Steiermark als Volksmissionar recht erfolgreich tätig. Er starb im Rufe der Heiligkeit am 16. August 1714 im Pfarrhof Straden.
Weiters ist in der Kirche der Grabstein für Dechant Isaak Neuhofer (1633-1677) zu sehen.

Taufkapelle
Das Turmuntergeschoß mit seinem gotischen Gewölbe diente bis 1704 als Sakristei. Bei der Kirchenrenovierung 1970/71 wurde dieser Raum als Taufkapelle eingerichtet. Die Entwürfe für die Glasfenster stammen vom aus Stainz bei Straden stammenden Künstler Luis Sammer.

Über der Taufkapelle befindet sich die sogenannte Rüstkammer. In diesem Raum befand sich ein kleines Waffenarsenal zur Verteidigung des Stradener Tabors (Wehrkirchenanlage).

Das Geläute der Pfarrkirche:
    Marienglocke aus dem Jahre 1964 – 1974 kg – Cis
    3 Stahlglocken aus dem Jahre 1922
    Sterbeglocke
(Quelle: Homepage)

 
 

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