Zitat von Maximilian Glanz am 16. März 2021, 20:21 Uhr

Man braucht eigentlich nicht viel, um einen Obstbaum fachgerecht schneiden zu können. V. a. eine Motorsäge ist nur in den allerseltensten Fällen notwendig, da man zu große Wunden ohnehin vermeiden sollte! Viel wichtiger ist es, dass das Werkzeug scharf ist. Eine Baumsäge für Äste mit einem Durchmesser von ca. 1,5 bis zu 10 cm und eine Gartenschere für Zweige darunter reichen normalerweise aus. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Im Bild sind eine Säge mit ziehendem Schnitt und eine Bypass-Schere mit drehbar gelagertem Griff abgebildet. Es gibt genauso Bügelsägen oder Amboss-Scheren. Alle haben ihre Vor- und Nachteile und welche man bevorzugt, ist Geschmackssache. Wichtig ist außerdem, das Werkzeug zumindest zwischen dem Einsatz in unterschiedlichen Obstgärten (ideal wäre natürlich nach jedem Baum) zu desinfizieren. Als zweckmäßig hat sich hier ein kurzes (!) Abflämmen mit einem Gasbrenner erwiesen. Alkohol geht natürlich auch. Die Säge im Bild hat außerdem eine Reinigung bitter nötig, da bei diesen Modellen mit der Zeit die Zähne verkleben und dadurch nicht mehr die volle Schnittleistung erbringen. Auch hierfür eignet sich Alkohol ideal.

Gerade beim Werkzeug sollte man nicht an der falschen Stelle sparen, da dies sowohl Baumgesundheit als auch Spaßfaktor negativ beeinflusst. Wenn man etwas die Preise vergleicht, bekommt man beide dieser Werkzeuge zusammen in guter Qualität sicher für ca. EUR 50,- und hat dann, bei richtiger Pflege und je nach Einsatzhäufigkeit, mehrere Jahre Freude daran.

Wichtig ist dann noch eine gute Leiter (ob Anlege- oder Stehleiter hängt von der Baumform ab), um auch die äußeren Kronenbereiche gut zu erreichen. Wer nicht so hoch hinaus will, kann die Leiter häufig auch durch Erweiterung des Sortiments um eine Stangensäge oder Teleskopschere ersetzen. Für den Anfang reichen jedoch die beiden vorgestellten Werkzeuge sicherlich aus!