Innovationspreis 2025: Das waren die Innovationen in der Kategorie Kulinarik

16. Januar 2025

Innovationspreis in der Kategorie Kulinarik ist verliehen

Der erste Innovationspreis 2025 des Steirischen Vulkanlandes ist verliehen. Den Beginn machte die Kategorie Kulinarik. Schnell war klar: Die Innovationsfreude in der Region ist ungebrochen. „Mit 62 Einreichungen blicken wir in der 21-jährigen Geschichte des Preises auf einen Einreichrekord“, freute sich der Vorsitzende der Jury, Regionalwissenschaftler Christian Krotscheck. Insgesamt werden in den drei Kategorien heuer 26.300 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet. Aber insgesamt geht es, so Krotscheck, um das Würdigen und Wertschätzen herausragender Projekte. Vulkanland-Obmann Josef Ober begrüßte in Kirchbach-Zerlach im bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal 16 Preisträgerinnen und Preisträger, darunter vier Hauptpreise. Heuer wurden zwei zweite Preise verliehen. Der Vulkanland-Obmann machte den Gästen klar: „In allen von uns schlummert ein Potenzial, das auf Entfaltung drängt.“ Die anwesenden Preisträgerinnen und Preisträger bestätigten das mit ihren Innovationen.

Der diesjährige Hauptpreis geht nach Kapfenstein. Christof Winkler-Hermaden und Sonja Grabner haben mit „Ferment Sein“ eine alkoholfreie Getränkelinie entwickelt, die sich an der indisch-vedischen Tradition orientiert und auf das Wissen moderner Biochemie setzt. Das Ergebnis lässt sich etwa als Aperitif oder Digestiv genießen. Insgesamt wird das Weingut damit einem großen Trend hin zu alkoholfreien Lebens- und Speisenbegleitern gerecht.

Die Feldbacher Fruit Partner, bekannt für den Steirerkren, holten mit „Lieblingszwiebel fix und fertig“ den zweiten Platz. Für Firmenchef Philipp Hörrlein war es naheliegend, nach der erfolgreichen Platzierung des tränentreibenden Krens nun die Zwiebel koch- bzw. essfertig ins Glas zu bringen. Platz zwei ging diesmal auch an das Natur-Gut Gerstl in Markt Hartmannsdorf, die eine Mandelmanufaktur auf höchstem Stand und edlem Produktdesign etablieren. Der dritte Platz beim diesjährigen Innovationspreis in der Kategorie Kulinarik ging schließlich an die Schalk-Mühle aus Ilz für ihre Produktinnovation „regionale Muse“, darunter eine überzeugende Hanfnusscreme mit Kakao. Rainer Schalk war lange im Ausland und ist mit seinen Produkten längst ein „Global Player“. Umso beeindruckender war sein Plädoyer für die Bedeutung der Vulkanland-Entwicklung für ihn und seine Heimat.

Für die Herbert Lugitsch und Söhne GmbH gab es den Sonderpreis „Lebensmittel der Zukunft“. Das Unternehmen investierte in den vergangenen Jahren mit dem „Steirerhuhn Gourmet – mein Platz an der Sonne“ massiv in Tierwohl. Das Weinberger Pfefferwürstl aus Bio Hochlandrind- und Lammfleisch von Biobetrieb Ranftl in Fehring wurde mit dem Bio-Kulinarik-Preis gewürdigt. Die Safterei Gangl wurde gemeinsam mit Marry Ice Tea und Fröhlich Reis mit dem Sonderpreis Kulinarik Kreativ ausgezeichnet. Sie schufen aus Bruchreis einen naturbelassenen Reis-Eistee ohne Zuckerzusatz. Auch für Familie Weber aus Klöch gab es für ihren steirischen Süßkartoffel-Wodka den Kulinarik Kreativ Preis. Genauso wie für die Fleischerei Höfler aus Gleisdorf, die mit Partnern im Vulkanland, die mit der Keule vom Steirerhuhn den „Vulkanland-Kebab“ entwickelte. Der Buschenschank Urbi war schließlich der vierte Preisträger im Reigen der kreativen Produktentwickler. Familie Niederl schuf gemeinsam mit Familie Fuchs von Steirerreis die Steirische Reiswurst. Für Familie Kleindl in Sinabelkirchen gab es für die Umsetzung ihres Sinimarktes im Ortszentrum, in den rund 40 Landwirte liefern, den Nahversorgerpreis. Einen Sonderpreis für „innovative Vermarktung“ gab es für Alexandra Weiss aus Feldbach, die mit ihrer Patisserie Alexa und einen stummen Verkäufer Süßes rund um die Uhr anbietet. Die Bäckerei Binder überzeugte mit ihrer Brot- und Gebäckretterbox und wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis gewürdigt. Den Sonderpreis für „neue Esskultur“ bekam die Tourismatik Gmbh von Thomas Pompernigg aus Unterlamm, die gemeinsam mit der Walhalla Genusskulisse eine 100 Prozent vegane und regionale Buschenschankjause auf die Beine stellte. Familie Patz aus St. Peter am Ottersbach wurde für ihren Lupinenaufstrich bzw. essfertige Lupinen mit dem Bioökonomiepreis der Region ausgezeichnet. Und für Patrick Birkl aus Fehring gab es einen Zukunftspreis. Sein „Goggerlwerk“ will extensive Geflügelhaltung zurück auf die Höfe bringen. Zwei Familienbetriebe konnten bereits dafür gewonnen werden, die alte Rasse Bresse Gouloise in der Region zu halten.

Kirchbach-Zerlachs Bürgermeister Anton Prödl war sichtlich stolz, dass die erste Innovationspreisverleihung 2025 in seiner Gemeinde über die Bühne ging. Er lud anschließend zum regionalen Buffet.

Allen Preisträgerinnen und Preisträgern sei an dieser Stelle recht herzlich für ihren Innovationsgeist gedankt.