Innovationspreis 2023 – Kategorie KULINARIK
15. Februar 2023
Kulinarische Erlebnismanufakturen holten sich heuer die Hauptpreise
Im Gemeindesaal von St. Anna am Aigen fand die diesjährige Prämierung außergewöhnlicher Kulinarik im Rahmen des Vulkanland-Innovationspreises statt. Und auch, wenn es bei der abendlichen Verleihung finster war, so zelebrierte Vulkanland-Obmann Josef Ober mit blumiger Sprache den herrlichen Panoramablick Richtung Schemming und stellte angesichts der Schönheit und Ausstattung der Gemeinde fest: „Niemand würde heute vermuten, dass St. Anna einmal Grenzgemeinde war.“ Der Wert sei in die Region zurückgekehrt. Was früher geringgeschätzt wurde, erfahre heute Anerkennung. Früher sei man weggezogen. Heute würden die St. Annarer maximal die Grazer bedauern, die so weit anreisen müssten, „ins gelobte Land“, wie Ober im Rahmen seiner Einführung anmerkte.
Insgesamt werden beim Innovationspreis 2023 über 23.000 Euro ausgeschüttet. In der Kategorie Kulinarik war die Jury besonders kreativ. Das sei vor allem dem mittlerweile unglaublich hohen Niveau der Einreichungen geschuldet, so der Jury-Vorsitzende Christian Krotscheck.
Ein Zukunftspreis wurde heuer verliehen, nämlich an die Walhalla Genusskulisse mit Tamara Holzer und Erik Kühnelt für ihren kurz vor der Umsetzung stehenden Campingplatz ganz nah am Genuss.
Einen Lebensraumpreis gab es für den Maschinenring Raabtal für die mobile und damit dem Tierwohl förderliche Geflügelschlachtung. Und auch Johannes Pock aus Eichfeld wurde für seinen nachhaltigen Vertragsanbau „einfach ur-gut“ in Kooperation mit der Farina-Mühle und Recheis mit dem Lebensraumpreis bedacht.
Ein Produktpreis ging diesmal an Verena Wiefler für ihr Knoblauchpulver aus dem Vulkanland.
Hütter Pute&Huhn aus Krusdorf bekam einen Vermarktungspreis für das in der Corona-Krise lancierte Weidegans-Paket fürs genussvolle Selberkochen. Daher die kreative Namensgebung der Box: „Do it yourself“.
Ewald Wurzinger vom Bio-Milchhof Wurzinger aus Fehring zeigte sich gerührter als sein Joghurt. Er wurde für sein Bio-Joghurt aus steirischen Äpfeln und Birnen mit dem ersten Bio-Produktpreis ausgezeichnet.
Und für Jürgen Höfler von der gleichnamigen Fleischerei Höfler in Gleisdorf gab es für sein Gesamtkonzept, nämlich maximale Regionalität aus dem Steirischen Vulkanland, den ersten Sonderpreis für Vulkanland-Philosophie.
Familie Lorenzer an der neuen Vulkanland Route 66 in Riegersburg bekam für ihren Genussladen Weinblicke den Sonderpreis für kooperative Vermarktung.
Der erste Haubenküchen-Vermarktungspreis ging an Sonja und Richard Rauch vom Steira Wirt für ihren im Lockdown gestarteten Genussboxvertrieb. Eine Valentins-Genussbox wurde gleich verlost. Familie Pock freute sich über den Gewinn.
Eva und Johannes Zach aus Pertlstein bekamen trotz ihrer Jugend, ihrem unglaublichen Schaffensdrang und Erfolg geschuldet, für Kümix, prämiertes Bauernbrot und Co. einen Sonderpreis für ihr Lebenswerk.
Den dritten Platz des diesjährigen Innovationspreises gab es für die Fleischerei Kaufmann in St. Stefan im Rosental. Ihre quietschfreie Grill- und Bratkäseinnovation bereichert ihr vegetarisches Sortiment und überzeugte. Auch für Theresa Hermann gab es einen dritten Preis. Aus Kürbiskernpresskuchen kreiert sie exotischen Kürbiskernshoyu.
Schließlich wurden zwei zweite Plätze an außergewöhnliche Manufakturen verliehen, nämlich an die Kaffeerösterei Maitz von Aleksandra Piecak-Maitz und Franz Maitz für ihr Konzept der Gläsernen Rösterei und an Peter Kirchengast aus Lichtenberg für seine außergewöhnlich nachhaltige Bio-Bäckerei Vom Lichtenberg.
Der Hauptpreis ging diesmal ebenfalls an eine Erlebnismanufaktur. Für ihre Umsetzung einer Gläsernen Zuckerbäckerei im Zentrum der Stadt Feldbach wurden Melanie Böhme und Dominik Fitz von Einfach FITZ mit dem Hauptpreis der diesjährigen Innovationspreisverleihung bedacht.
(Text & Fotos: Roman Schmidt)