Eiweißsymposium FS Schloss Stein

7. November 2024

In Fehring drehte sich alles ums Eiweiß

Mit überraschenden Fakten ließ das dritte Eiweißsymposium, diesmal in der Fachschule Schloss Stein in Fehring, aufhorchen. „Österreich hat in Europa den höchsten Anteil an Veganern“, verdeutlichte Karl Fischer, Obmann des Vereins „Soja aus Österreich“. Der Fleischkonsum werde sich in den kommenden Jahrzehnten „asymptotisch“ der Nulllinie annähern, zeichnete er ein Bild, das „keine Angst auslösen soll“, sondern aus seiner Sicht für die Landwirtschaft viele neue Wertschöpfungspotenziale eröffne.

Soja zelebrierte Fischer mit seiner Namenskollegin Elisabeth Fischer, Kochbuchautorin und Ernährungsberaterin, als Wunderpflanze auf dem Weg hin zu einer resilienten, zukunftsfähigen Gesellschaft. Dabei gehe es, so die Ernährungsexperten auch darum, die Rohstoffe mit möglichst wenig Hilfsstoffen auf den Teller zu bringen. „Lebensmittel sollten so wenig denaturiert wie möglich sein – natürlich bleiben!“, ist sie überzeugt. Für Fischer ist klar: „Soja ist kein Fleischersatz, sondern eine völlig neuer, eigenständiger Bestandteil einer gesunden Ernährung mit einer vielfältigen Geschmackswelt.“

Regionalwissenschaftler Dr. Christian Krotscheck zeigte im Vorfeld für das Steirische Vulkanland hochgerechnet, dass die Eiweißeigenversorgung für Mensch und Tier leicht möglich ist, auch unter dem Gesichtspunkt, dass der überbordende Fleischkonsum zurückgeht und die direkte Versorgung der Menschen im Vulkanland mit regionalem, veredeltem Sojaprotein zunimmt.

Der Agrarexperte Karl Fischer beteuerte, dass er keine zweite Region in Europa kenne, die so valide Zahlen zu einer eiweißautarken Zukunft gerechnet habe. Hier sei das Vulkanland europäische Vorreiter-Region.
Die Fachschule Schloss Stein sorgte im Vorfeld mit Elisabeth Fischer fürs regionale Buffet. Denise Janisch, Gemüsebau und Soja-Veredlerin aus Ilz, Gerda Sammer-Schmidt, Kochbuchautorin und vegane Köchin aus Auersbach, Christoph Knittelfelder, Tofu-Produzent aus Gnas, Sirkka Hammer von Wiener Miso und südsteirischer Tofu-Produzent Peter Draxler präsentierten im Anschluss an das Symposium Kostproben.