Schloss Poppendorf
Im 19. Jahrhundert lebte der sogenannte Baron Pursch auf dem Schloss. Viele Geschichten erzählen von seinem verschwenderischen Leben, so auch jene vom Lebendschach: Wenn der Baron Besuch hatte, der des Schachs kundig war, schickte er einen Boten in die Schule. Daraufhin schloss der Schulmeister die Schule und kam mit 32 Schülern aufs Schloss. Die mussten sich Gewänder für die Figuren überziehen und sich auf einem großen Schachbrett vor dem Schloss aufstellen. Der Baron und sein Besucher dirigierten dann die Spielzüge vom Balkon des ersten Stockes aus. Mit der Bauernbefreiung 1848 hatten derartige Spiele dann ein Ende, der Baron verarmte in kurzer Zeit und musste seine Herrschaft aufgeben.
Erbaut wurde das Schloss 1667 anstelle einer Burg aus dem 13. Jahrhundert. (Quelle: Poppendorfer Heimatbuch)