Donatikapelle, Zerlach

Angeblich wurden hier schon in vorchristlicher Zeit Wettergötter verehrt – und falls es nicht so war, zumindest passt die Geschichte zur Donatikapelle, die dem Patron gegen Unwetter, Blitz und Hagel geweiht ist! Der folgende Bericht ist auf jeden Fall nicht erfunden: Der alte Herr Franz Einfalt vulgo Lebermichtl hatte früher die Aufgabe, beim drohenden Nahen eines anscheinend bösen Gewitters die Glocke der Kapelle zu läuten, um so vielleicht das Gewitter zu verhindern, oder mindestens seine zerstörerische Wirkung, etwa in Form von Haagel, zu mindern. Oft hastete der Lebermichl barfuß mit seinem Stock, er war etwas gehbehindert, über die Maschanskerallee zur Glocke, denn er wurde von den Leuten natürlich ausgeschimpft, wenn er nicht rechtzeitig läutete und ein schlimmes Gewitter die Ernte schädigte oder gar vernichtete. Wenn es nach dem Läuten dann aber sanft auf die Felder regnete, trat der Lebermichl zwar patschnass, aber höchst zufrieden nach gelungener Arbeit seinen Heimweg an, so wird zuverlässig berichtet.
Die heutige Kapelle wurde 1992 anstelle einer älteren Kapelle von 1864 erbaut, wahrscheinlich stand aber noch früher auch schon eine Kapelle an diesem Platz.

(Quelle: Kirchbacher Pfarrblatt, Extraausgabe)

 
 

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