Wohn- und Baukultur
Die Baukultur ist umfassender Ausdruck der einzigartigen Lebenskultur im Steirischen Vulkanland.
Besondere Baukultur im Steirischen Vulkanland
Die Baukultur ist im Steirischen Vulkanland allen EinwohnerInnen, Gemeinden und Betrieben ein wichtiges Anliegen. Wissen über und Bewusstheit für die einzigartige „Möblierung“ der Landschaft und die langfristige Sicherung der Attraktivität des Lebensraum ist den Vulkanländern ein Anliegen.
Die Baukultur wirkt auf unseren Lebensraum und unsere Lebenskultur. Was hier wächst und entsteht hat Wert. Die Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlage für Generationen wurde in der Vision Zukunftsfähigkeit – menschlich, ökologisch, regionalwirtschaftlich – festgeschrieben. Es ist ein Sport geworden mit geringstem Energie und Rohstoffverbrauch maximale Lebensqualität zu erreichen.
Vulkanländische Baukultur gründet sich auf Einfachheit und Schlichtheit, klare Baukörper, harmonische Proportionen und das behutsame Einfügen in die Umgebung. Regionale Baumaterialien, nachhaltige Energieversorgung, natürliche und einfache Formgebung und sortentypische Bepflanzungen sind wichtige Aspekte der neuen Regionalität.
Leitsätze der Baukultur im Steirischen Vulkanland:
- “Die Vulkanland-Baukultur macht Gebäude zum wertvollen Ausdruck konkreter Lebenskultur und landschaftlicher Verbundenheit.”
- “Nichts veredelt die Möblierung vortrefflicher als die sinnliche & behutsame Verankerung des Bauwerks an seinem Ort.”
- “Durch die Verwendung von ökologischen Materialien und atmungsaktiven Oberflächen wird ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Umwelt geleistet.”
- “Die Einfachheit und Schlichtheit erbauen unsere Seele, fernab der Zuvielisation.”
- “Die Veredelung bestehender Bausubstanz in Richtung Zukunftsfähigkeit braucht Innovation. Die Kombination aus Bestand und neuer Architektur schafft besonderes Flair.”
- “Das Vulkanland wird in 30 Jahren für dem Umfeld angepasste Architektur und eigenständige Baukultur bekannt sein.”
LEADER Projekt “Baukultur 2015+”
Baukultur findet sich in vielen Bereichen unseres Alltages. Sie ist eine Symbiose aus Funktion und Gestaltung. Viele kleinere und größere, bauliche und landschaftliche Elemente und Strukturen prägen unser Umfeld für Generationen. Die Art und Weise dieses Miteinanders zeichnet unsere Umwelt aus. Es obliegt allen, ihren Möglichkeiten entsprechend einen Beitrag zur Baukultur zu leisten und diesen auch zu leben. Wir wollen Baukultur bewusst und gemeinsam gestalten! Die Umsetzung von gezielten Maßnahmen und Aktionen zur Verbreitung und Stärkung des Themenfeldes Baukultur ist Ziel des LEADER geförderten Projektes Baukultur 2015+. Durch die Vision Baukultur und authentische Architektur ist auch eine theoretische Grundlage im Vulkanland geschaffen, um die Ziele für einen authentischen Lebensraum zu erhalten und zu verbessern. Im Wesentlichen wollen wir Bewusstsein schaffen und die Diskussion intensivieren ermöglichen, einen Wechsel der Sichtweisen und Verständnis für das Thema Baukultur innerhalb der Gemeinden erzeugen und somit Änderungsprozesse initiieren. Mit Formaten wie Bürgermeisterfrühstücke oder Impulsvorträgen möchten wir das Bewusstsein für eine vulkanländische Baukultur schärfen, die sich auf Einfachheit und Schlichtheit, klare Baukörper, harmonische Proportionen und das behutsame Einfügen in die Umgebung. Regionale Baumaterialien, nachhaltige Energieversorgung, natürliche und einfache Formgebung und heimische sortentypische Bepflanzungen gründet.
Besonderheiten aus dem Projekt “Baukultur 2015+”:
Baukultur in Tirol und Vorarlberg – eine Reise wert
Montag, 08.04. bis Mittwoch, 10.04.2019
Im Rahmen des LEADER Projektes „Baukultur 2015+“ organisieren wir in Kooperation mit dem Leadpartner Regionalmanagement Südweststeiermark und der Abteilung 16 – Verkehr und Landeshochbau des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung, Pro Holz Steiermark, der Baubezirksleitung Südost- und Südweststeiermark von Mo, 08. – Mi, 10. April 2019 für interessierte EntscheidungsträgerInnen aus den Gemeinden eine Baukulturreise nach Tirol und Vorarlberg. Gemeinsame Reisen zu gelungenen Projekten und Gemeinden, in denen Baukultur gelebt wird und zum Alltag gehört, sind ein gutes Werkzeug, um Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zu zeigen, dass sie mit ihren Bemühungen um die gebaute Umwelt nicht allein sind. Themenschwerpunkte sind “Ortskernbelebugn und kommunlae Bauten”.
EntscheidungsträgerInnen im Magazin 4, Bregenz
Hier gehts zur Nachlese >>
Baukulturexkursion nach Osttirol-Südtirol
17.04.2018 bis 19.04.2018
Wie sich gezeigt hat, sind gemeinsame Reisen zu erfolgreichen Gemeinden und gelungenen Projekten ein gutes Werkzeug, um Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zu zeigen, dass sie mit ihren Bemühungen um die Baukultur nicht allein sind. Vorarlberg, Oberösterreich und Bayern waren Reiseziele der letzten Jahre. Heuer organisierte die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH in Kooperation mit der LAG Steirisches Vulkanland, der Baubezirksleitung Südweststeiermark und dem Fachteam Baukultur (A16) des Landes Steiermark für interessierte Entscheidungsträger aus den Gemeinden der südlichen Steiermark (Vulkanland bis Südweststeiermark) eine Baukulturreise nach Südtirol (1 Bus, 32 Personen).
1. Baukultur Akademie im Steirischen Vulkanland
21.03.2018
Die Veranstaltung startete symbolisch am 21. März, dem Tag des Frühlingsbeginns, mit einem Fachtag zur Sensibilisierung für regionstypisches Bauen. Austragungsort war die Fachschule Schloss Stein in Fehring, ein gelungenes Beispiel für öffentliche Bauten. Das Programm war vielfältig – Fachvorträge gaben Impulse für eine gelungene Baukultur in der Region, in Workshops wurden Eckpunkte für regionale Gestaltungsrichtlinien erarbeitet.
Das war die 1. Baukultur Akademie im Steirischen Vulkanland Mitschnitt Vulkan TV >>.
Exkursion zum Gestaltungsbeirat nach Gamlitz
25.01.2018
Für die Umsetzung in den Gemeinden stehen unterschiedliche Instrumente zur Verfügung. Der Gestaltungsbeirat hat sich in einigen Gemeinden der Südsteiermark zu einem bewährten Werkzeug entwickelt. Es geht nicht darum Geschmacksfragen zu diskutieren oder gar Geschmack vorzuschreiben, sondern vielmehr dient der Beirat als Katalysator zur Bewusstseinsbildung für Baukultur. Ein qualitätsvoll gestaltetes Orts- und Landschaftsbild muss als ein gemeinschaftliches Interesse verstanden werden und Bauaufgaben sind demnach nicht ausschließlich als ein Ergebnis von individuellen Vorstellungen zu betrachten. Wie ein Gestaltungsbeirat in der Praxis funktionieren kann, davon konnten wir uns bei einem Besuch des Gestaltungsbeirats in Gamlitz ein gemeinsames Bild machen.
2. Bürgermeisterfrühstück in Bad Radkersburg
17.11.2017, Zehnerhaus Bad Radkersburg
Baukultur wird immer bedeutender für Gemeinden – die baukulturellen Leitlinien des Bundes sind beschlossen, die Novellierung der Raumordnung und des Baugesetzes im Land Steiermark steht an. Die gute Diskussion beim Bürgermeisterfrühstück in Gnas hat dies auch bestätigt. Beim 2. Bürgermeisterfrühstück ging es aufbauend um das Thema „Baukulturelle Dokumentation und landschaftliche Analyse“.
1. Bürgermeisterfrühstück in Gnas
08.09.2017, Pfarrheim Gnas
Im Rahmen des LEADER Projektes „Baukultur 2015+“ stand das Jahr 2017 für „Wirtschaft und Gemeinde“. Um gute Projektbeispiele in den Gemeinden zu diskutieren, wurde das Bürgermeisterfrühstück gemeinsam mit der Baubezirksleitung Südoststeiermark ins Leben gerufen. Thema des 1. Bürgermeisterfrühstücks in Gnas war „Wiederbelebung und Erhalt florierender Ortskerne anhand der Marktgemeinde Gnas“.
„Mut zur Schönheit“, aber sicher doch Herr Mag. Leitner.
02.05.2017
Tarek Leitner versuchte in seinem Vortrag wach zu rütteln und stellte die provokante Frage: „Was lassen wir uns eigentlich an Hässlichkeiten in unserer Umgebung alles gefallen?“
Jeder möchte sich doch in seiner Umgebung wohlfühlen, doch er stellte die These in den Raum, dass wir es unter dem Deckmantel der Wirtschaftlichkeit zulassen, dass unsere Umwelt, unsere Umgebung mehr und mehr verunstaltet wird. Eindrucksvolle Bilder untermauerten seine Annahme. In seinem Vortrag möchte er den Blick schärfen für die Wahrnehmung unserer Umgebung, für einen achtsamen Umgang mit der Ressource Landschaft. Denn eine schöne Umgebung stimmt uns froh, macht uns glücklicher und wirft positiven Schatten auf unseren Charakter. Gemäß dem Zitat von Christian Morgenstern „Zeige mir wie du baust, und ich sage dir, wer du bist.“
Wir haben uns sehr gefreut, Herrn Mag. Leitner bei uns in der Region zu begrüßen und möchten seine Bücher sehr empfehlen:
- Mut zur Schönheit
- Wo leben wir denn? Glückliche Orte. Und warum wir sie schaffen sollten
Lebens-(raum) und Baukultur gelingen gemeinsam! Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen aus Niederösterreich
Im Rahmen des LENA Workshops haben wir über die Erfahrungen und Aktivitäten aus unserer Region berichtet. Erfahrungen, die wir nun mittlerweile seit einigen Jahren gesammelt haben und die mit der gemeinsamen VISION Baukultur ihren Anfang genommen haben. Was ist regionale Baukultur? Wie kann es gelingen Menschen für regionale Baukultur zu begeistern? Was zeichnet Regionen aus? Denn Wohnen, Leben und Arbeiten in Regionen mit höchster Lebensqualität dank einer nachhaltigen Bau- und Gartenkultur ist uns ein Anliegen. Die Antworten können nur sein:
- Verwenden von Regionalen Baustoffen
- Wertschätzung des heimischen Handwerks
- Regionaler Tradition folgende landschaftsgerechte Architektur
- Ressourcenschonende Haustechnik
- nachhaltige, regionale Energieversorgung und
- Leben im Einklang für ein gedeihliches Wohn- und Raumklima
All diese Punkte haben wir diskutiert und dann im anschließenden Workshop erste Maßnahmen im Bereich Kommunikation, Beteiligung und der Förderung von Bewusstsein und Wissen für die Baukultur erarbeitet.
Vielen Dank für den spannenden Abend!
Obmann Hans Russ und Cornelia Fischer (Römerland Carnuntum), Thomas Dillinger (TU Wien), Daniela Adler (Steirisches Vulkanland) mit Elena, einer kleinen engagierten Bürgerin aus Göttlesbrunn
Wohnen mit höchstmöglicher Lebensqualität und nachhaltiger Baukultur.
Vision Baukultur
Die Baukultur macht Gebäude zum wertvollen Ausdruck konkreter Lebenskultur und landschaftlicher Verbundenheit.